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von Jürgen Werner
Stollberg, 10.03.2025
Wie in der Hinrunde auswärts haben sich die Verbandsligateams des HSV auch auf heimischem Parkett gegen Mölkau durchgesetzt. Während es die Frauen spannend machten, ließen es die Männer richtig krachen.
Zwönitz. Der HSV Mölkau scheint den Handballteams des Zwönitzer HSV in dieser Verbandsliga-Saison irgendwie zu liegen. Schon die beiden Hinspiele hatten die Frauen sowie die Männer Ende Oktober für sich entschieden. Und auch vor heimischer Kulisse gingen die Erzgebirger am vergangenen Wochenende wieder siegreich von der Platte. Dabei fuhren die Männer beim 37:20 einen Kantersieg ein, während die Frauen einen Tanz auf der Rasierklinge knapp mit 28:27 für sich entschieden.
Lange Zeit sah es dabei für die Zwönitzerinnen überhaupt nicht gut aus. Zur Pause hatten die Leipzigerinnen mit 15:11 klar die Nase vorn und auch zehn Minuten später hatte sich daran nichts Wesentliches geändert – im Gegenteil. Mit einem 20:15 im Rücken bogen die „Haie“ schon langsam aber sicher auf die Siegerstraße ein. „Wir haben heute 40 Minuten lang in der Defensive nicht die Leistung der letzten Spiele abrufen können“, monierte Trainer Ralf Beckmann, der alsdann auf eine offensive Variante umstellte. Nun endlich bekamen die Erzgebirgerinnen Zugriff und schafften es mit einer tollen Moral, die Partie doch noch zu drehen. Den umjubelten Siegtreffer erzielte Laura Kaulfuß mit einer Energieleistung sieben Sekunden vor der Schlusssirene. Mit ihren acht Toren war die 24-Jährige einmal mehr beste Werferin ihres Teams, gefolgt von Helen Haunschild und Sarah Schmiedel, die je sechs Mal trafen. Auffällig: Während sich die Treffer der Gastgeber auf nur fünf Spielerinnen verteilten, trugen sich bei den „Haien“ doppelte so viele Akteurinnen in die Statistik ein. In der Tabelle tauschten beide Teams die Plätze, der HSV ist jetzt Siebenter.
Trotz Sieg nur noch Zweiter
Die Zwönitzer Männer dagegen mussten trotz ihres überzeugenden Auftritts ihre Tabellenführung kurioserweise wieder an Concordia Delitzsch II abtreten. Grund: Die Nordsachsen bestritten am Wochenende gleich zwei Partien: eine reguläre und eine nachgeholte, die sie beide gewannen. Umso wichtiger war der eigene Erfolg gegen das Schlusslicht, der von der ersten Minute an nie in Frage stand. Bereits nach elf Minuten stand ein richtungsweisendes 10:2 auf der Anzeigetafel, und es sollte sich auch in der Folge am Gesamteindruck der Partie nichts ändern. Die Gäste produzierten im eigenen Spielaufbau eine Fülle an Fehlern, die die Hausherren mit schnellen Kontern zu einfachen Treffern zu nutzen wussten. Dank eines 19:7 zur Pause konnte HSV-Coach Tony Kinder im zweiten Durchgang fleißig rotieren. Bei gut einem halben Dutzend ausgelassener Großchancen hätte der Sieg am Ende sogar noch deutlich höher ausfallen können.