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von Jürgen Werner
Stollberg, 03.02.2025
Eine unerwartet hohe Niederlage hat der Spitzenreiter der Verbandsliga beim Tabellenvierten hinnehmen müssen. Beim 26:34 überzeugten die Gäste nur in der Anfangsviertelstunde.
Zwönitz. Im Kampf um den Aufstieg in die Oberliga Sachsen haben die Handballer des Zwönitzer HSV einen Rückschlag erlitten. Beim Tabellenvierten Union Chemnitz verlor der Spitzenreiter am Ende deutlich mit 26:34. In der Sachsenhalle im Chemnitzer Stadtteil Kappel zeigten sich die Erzgebirger dabei wieder einmal janusköpfig, was auch Trainer Tony Kinder im Anschluss unterstrich. „In der ersten Hälfte war ich mit der kämpferischen Einstellung und Ausbeute zufrieden. Nach Wiederanpfiff waren wir zahnlos, haben uns zu viele technische Fehler geleistet und uns im Klein-Klein verloren.“
Dabei waren die Gäste gewarnt, denn die heimstarken Chemnitzer hatten im Dezember bereits dem damaligen Tabellenführer Concordia Delitzsch II die erste Saisonniederlage beigebracht. Die etwa 80 mitgereisten Anhänger des HSV sahen in der Anfangsphase auch einen konzentrierten Auftritt ihrer Mannschaft. Die frühe Führung der Hausherren konterten die Zwönitzer schnell, zogen selbst in Front und bauten ihren Vorsprung bis zur zwölften Minute sogar auf 7:3 aus. „Das 8:3 wäre auch möglich und psychologisch wertvoll gewesen. Stattdessen sind wir aber leider zweimal am gegnerischen Torhüter gescheitert und die Chemnitzer kamen in der Folge wieder ran“, so Tony Kinder. Anschließend wogte die Partie hin und her, mit 16:16 ging es in die Kabinen.
Gastgeber enteilen in Halbzeit 2
In der zweiten Halbzeit war dann aber tatsächlich der Wurm drin, die Gäste brachten den guten Eindruck der Anfangsviertelstunde einfach nicht mehr auf die Platte. Zu viele technische Fehler und Würfe aus Halbchancen spielten den Chemnitzern, die die sich bietenden Chancen eiskalt ausnutzten und binnen sechs Minuten von 24:21 auf 30:22 enteilten, in die Hände. Nach 52 Minuten war die Partie gelaufen. In den Schlussminuten nahmen die Zwönitzer das Torewerfen zwar wieder auf, konnten die deutliche Niederlage aber nicht mehr abwenden. „Für die Zukunft haben wir heute auf alle Fälle ein paar Hausaufgaben mitbekommen, die es zu lösen gilt, wenn wir solche Aussetzer künftig vermeiden wollen“, nahm Tony Kinder aus dem Verlauf der zweiten Hälfte wichtige Erkenntnisse mit auf den Heimweg. Wie groß der Lerneffekt ist, dürfte sich am Samstag herausstellen. Dann gastiert um 16.30 Uhr der Siebente Neudorf/Döbeln in Zwönitz.