Zwönitzer HSV: Keine Chance gegen bissige Haie

17. September 2023

Deutlich mit 22:33 haben die Verbandsliga-Handballerinnen des HSV ihren Saisonauftakt gegen Mölkau vergeigt. Der Coach weiß, wo er den Hebel ansetzen muss.
Zwönitz. An der Motivation lag es sicherlich nicht. Eine Woche länger als die anderen Mannschaft in der Verbandsliga West mussten die Handballerinnen des Zwönitzer HSV auf ihren Saisonstart warten. Und mit dem HSV Mölkau rückte zum Auftakt ein Kontrahent an, gegen den ein Sieg keinesfalls außerhalb jeglicher Reichweite lag.
Es sollte anders kommen. Ganz anders. Denn nach 60 Minuten, in denen der Spannungsgehalt gerade zum Ende hin immer weiter abnahm standen elf Tore Differenz zwischen beiden Mannschaften zu Protokoll. 22:33, fast eine kleine Demütigung. „Im zweiten Durchgang sind unsere Kräfte und unsere Ordnung komplett flöten gegangen. Man hat gesehen, dass wir nicht eingespielt waren“, sagte Trainer Steven Szpetecki nach Spielschluss.
In der Tat hatten die Gastgeberinnen mit beträchtlichen Personalproblemen zu kämpfen. Mit Sarah Schmiedel, Stephanie Hirsch und Michelle Kaulfuß, die zumindest zum Siebenmeterwerfen rein kam, fehlten drei wichtige Spielerinnen, zudem ging Laura-Jane Mosel angeschlagen in die Partie. Früh im Spiel, nach acht Minuten, verletzte sich zu allem Übel auch noch Michelle Kreher böse am Fuß und konnte nicht mehr weiterspielen – die Diagnose steht noch aus. „Irgendwann ist das dann auch nicht mehr auszugleichen“, sagte Laura Kaulfuß, die statt im angestammten rechten diesmal im linken Rückraum ran musste – als eine der wenigen in ihrer Mannschaft spielte sie nach der Pause besser als vorher.
Denn im ersten Durchgang verlief die Partie zwar auf bescheidenem Niveau mit zahlreichen Fehlern hüben wie drüben, dafür konnten die Gastgeberinnen wenigstens noch mithalten. Bis zum Stand von 5:5 legten sie jedes Mal vor, kassierten aber postwendend den Ausgleich. Danach, so ab der 20. Minute, machten die Gäste jedoch ernst. Unterstützt von zwei Strafzeiten für Christin Viehweger und Lisa Thierfelder, warfen sie acht Tore in Serie und bogen einen 8:9-Rückstand in eine 16:9-Führung kurz nach der Pause um. Die Partie war damit praktisch gelaufen. Für einen kurzen Moment rissen sich die Zwönitzerinnen zwar am Riemen und kamen noch einmal bis auf zwei Tore heran. Der Kräfteverschleiß war aber zu groß. In der letzten Viertelstunde mussten sie erneut abreißen lassen, zum Ende hin fielen die Gegentore wie reife Früchte.
„Wir haben auch in dieser Höhe verdient gewonnen. Grundlage war eine sehr gute Abwehrleistung“, sagte Gästetrainer Sven Krämer, der mit seinen Spielerinnen und der kleinen, aber lautstarken mitgereisten Fanschar der „Haie“ den ersten Saisonsieg bejubelte. Bei den Gastgeberinnen will Szpetecki angesichts der Verletzungsmisere, die sich kurzfristig auch nicht bessern wird, an der Flexibilität arbeiten. „Wir müssen variabler werden. Jede Spielerin muss mehr Positionen bekleiden können“, betonte er.

Zwönitz: Wolf; Mosel (3), M. Kaulfuß (4), Riedel, L. Kaulfuß (4), Raupach (4), Schmidt (2), Viehweger (2), Thierfelder (2), Kreher (1)
7m: Zwö: 4/3, Möl: 4/3
2min: Zwö: 3, Möl: 1

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