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Stollberg, 20.01.2025
Beim Vergleich des Zweiten gegen den Letzten taten sich die Erzgebirger lange Zeit sehr schwer. Chancenlos waren die personell stark gerupften Zwönitzer Frauen.
Zwönitz. Die Verbandsligamänner des Zwönitzer HSV 1928 haben am Sonntag bei Schlusslicht HC Glauchau-Meerane II ein lange Zeit ausgeglichenes Spiel nach einem sehenswerten Schlussspurt noch mit 32:26 gewonnen. Der Verlauf des Matches und die überraschende Niederlage des Mit-Meisterschaftskandidaten Oberlosa II bei der Dritten der DHfK Leipzig zeigen, dass auch die Teams an der Spitze jederzeit bei einem um den Klassenerhalt kämpfenden Gegner stolpern können. So benötigten die Erzgebirger bei der Glauchauer Regionalligareserve gute 50 Minuten, um sich endlich abzusetzen und dank der größeren Kraftreserven noch einen deutlichen Sieg herauszuwerfen. „Am Ende war es ein erkämpfter Arbeitssieg gegen eine Mannschaft, die gegen uns nach den Worten ihres Trainers ihr mit Abstand bestes Saisonspiel abgeliefert hat“, zeigte sich HSV-Trainer Tony Kinder erleichtert. Seine Truppe habe ihr Potenzial erst in der Schlussphase gezeigt. „Ich hätte mir mehr Souveränität über die gesamte Spielzeit gewünscht.“
Die Gäste fanden zwar mit dem 4:1 in der sechsten Minute gut ins Match, konnten aber den Vorsprung durch immer wieder auftretende Schwächen in der Defensive nicht halten oder gar ausbauen. Zu leicht konnten die Gastgeber wiederholt einnetzen, trafen dabei selbst aus spitzesten Winkeln von den Außenpositionen. So ging die Anfangsführung ebenso verloren wie drei weitere Zweitoreführungen im ersten Durchgang. Sogar einen knappen 12:13-Rückstand zur Pause musste der Tabellenzweite in Kauf nehmen. Bis zu den finalen acht Minuten änderte sich auch im zweiten Durchgang lange Zeit nichts am Gesamteindruck. Das Spiel blieb ausgeglichen, kein Sieger war absehbar. Erst ein Zwönitzer Dreierpack mittels blitzsauberen Kontern binnen zweieinhalb Minuten vom 25:24 auf 28:24 (57.) sollte die Erzgebirger auf die Siegerstraße bringen. Die Hausherren knickten nun merklich ein und so gewann der HSV nach dem Spielverlauf vielleicht ein wenig zu deutlich, aber auf alle Fälle nicht unverdient, noch mit 32:26.
Frauen mit nur sieben Stamm-Feldspielerinnen
Die Zwönitzer Frauen konnten hingegen eine 25:28-Niederlage bei der ersten Mannschaft des HC Glauchau-Meerane nicht vermeiden. Wie schon in der Vorwoche bei der knappen Niederlage gegen Limbach-Oberfrohna, litten die Erzgebirgerinnen unter ihrer äußerst dünnen Personaldecke. Mit nur sieben Stammfeldspielerinnen war gegen den Fünften kein Staat zu machen, zumal mit Helen Haunschild auch noch eine Torgarantin ausgefallen war. Lichtblick war Anne Oelschlägel aus der zweiten Mannschaft, die sich zur Verfügung stellte und sich mit drei schönen Treffern von der ungewohnten Rechtsaußenposition für das Vertrauen bedankte. Anerkennenswert war auf alle Fälle der Kampfgeist der Erzgebirgerinnen, die sich auch nach einem entscheidenden Rückstand von 20:27 nicht aufgaben und noch auf 25:27 verkürzen konnten. (jüw)